Instrumentalpädagogin
Übers Unterrichten |
„Unterrichten?! - Nein, das ist nix für mich! - ….Später vielleicht mal, wenn ich älter bin. Für kleine, kratzende CelloschülerInnen fehlt mir einfach die Geduld. Außerdem bin ich viel zu jung, um Ihnen ein Vorbild zu sein.“ |
Dies waren lange meine Glaubenssätze bezüglich des Unterrichtens…
- Doch wie so oft, kam es dann doch ganz anders:
Durch eine Vertretungsstelle an einer Musikschule habe ich 2019 das reale Unterrichten abseits meiner Vorurteile kennengelernt und zu meiner eigenen, großen Überraschung festgestellt, dass es mir sehr viel Spaß macht!
Kurz darauf nahm ich zwei feste Stellen an VdM-Musikschulen an und unterrichtete dort 4 bzw. 5 Jahre, bis ich mich 2023 selbstständig gemacht habe. Durch meine ehrenamtliche Projekte konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln und fühlte mich doch früher als erwartet der Verantwortung des Unterrichtens gewachsen. Denn für mich ist Musikunterricht mehr als nur das Erlernen eines Instrumentes:
Es geht meiner Meinung nach um den individuellen Charakter hinter dem Instrument, seine Lebenssituation, seine Stärken und Schwächen und einfach darum, gemeinsam eine schöne Zeit zu haben.
Mein Weg zu meinen Instrumenten |
"Und warum spielst Du so viele Instrumente?! - Hätte eines nicht gereicht?!" |
Das ist eine Reaktion, die ich oft erlebe, wenn ich erzähle, mit wem ich mein Zimmer teile.
Angefangen habe ich - wie so viele – mit der Blockflöte. Durch ein Bigbandkonzert an der Schule meines Bruders, bin ich dann auf die Klarinette gestoßen. Ein Jahr später folgte der Cellounterricht und kurz nach dem Wechsel auf die weiterführende Schule, begann ich mit dem Klavierspielen. Vor allem in dieser Zeit mehrten sich die Stimmen, die mir rieten, mich doch auf ein Instrument zu fokussieren. Zum Glück bin ich diesen Ratschlägen aber nicht gefolgt und bin meinen Instrumenten treu geblieben!
Nach der Schule begann ich zwar erstmal "nur" Cello zu studieren, spielte aber weiterhin mit großer Begeisterung Klavier und Klarinette.
Im Laufe des Studiums wuchs meine Instrumentenfamilie immer weiter an und ich studierte zusätzlich noch Barockcello, Viola da gamba und Cembalo jeweils als Hauptfächer an der Musikhochschule Würzburg.
Ausschlaggebend für die Vielzahl meiner Instrumente ist sicher die Neugier immer wieder neue Klangwelten und verschiedene Spielgefühle zu entdecken. Auch schätze ich es sehr, wie unterschiedlich die verschiedenen Instrumente mich und meinen Körper fordern.
Freizeit |
Wenn ich nicht gerade am Musizieren bin, bin ich entweder in einem Boot (Rudern/Kajak), auf dem Sofa mit einem Buch, bei Freunden oder am Essen. :-) |
Gesundes Musizieren |
Musizieren mit mehr Leichtigkeit - Aufklärung, Prävention und Auflösung von Fehlhaltungen |
Publikationen |
Da mich der Kontakt mit hörgeschädigten Personen sehr geprägt hat, habe ich meine Bachelorarbeit über die „Möglichkeiten zur Verbesserung des Musikerlebens bei Personen mit Cochlea Implantat“ geschrieben. Das Ergebnis der Arbeit sind Handlungsempfehlungen für Selbsthilfegruppen, CI-TrägerInnen, MusikpädagogInnen, Konzertveranstalter, Hörhilfehersteller, und HörakustikerInnen. Sie können die gesamte Bachelorarbeit sowie die Handlungsempfehlungen gerne einsehen und mit Angabe der Quelle zitieren. |
Für mein ehrenamtliches Engagement und meine Studienleistungen wurde ich zweimal mit dem Deutschlandstipendium geehrt. Außerdem erhielt ich für meine pädagogischen Initiativen die Mozartprämie der Stadt Würzburg. Im Rahmen dieser werde ich die Zusammenarbeit zwischen der städtischen Musikschule und der Musikhochschule Würzburg vertiefen.
Musikerin
Sportlerin